Die Neideckhexen wurden aus jener Sage geboren, in der es hieß, dass in früheren Jahren in der Nähe der Heinrichsburg gelegenen Ruine Neideck die Hexen ihr Unwesen trieben. Auf Anregung des „Postwirts Fons“ zeichnete der ortsansässige Künstler Horst Reichle 1961 nach alten Vorlagen eine Hexenmaske, deren Manuskript es heute noch gibt. Die ersten Masken wurden im selben Jahr vom Holzbildhauer Klemens Kohler gefertigt.
Alfons Schmuker und Georg Maucher waren die ersten Träger dieser Masken in Eberhardzell. Jede Maske trägt andere Gesichtszüge, die jedoch alle eine typische Hexenfratze darstellen. Die hintere Kopfpartie wird durch ein großes und schulterlanges rotes, blaues, grünes oder gelbes Tuch aus Leinen bedeckt. Der Hexenmeister hingegen trägt ein weißes Tuch.
Die Neideck-Hexe trägt eine schwarze Bluse aus Leinen. Der grüne Faltenrock aus dichtem Rupfen endet knapp unter dem Knie des Hästrägers. Der Rock wird vorne zum größten Teil durch eine zinnoberrote Schürze bedeckt, auf deren Mitte eine 20 cm große schwarze Katze aufgenäht ist. Unter dem Rock trägt die Hexe eine, bis kurz unter das Knie reichende, weiße Unterhose.