Am Rußigen Freitag 1974 grübelte Holzwurmvater Adolf, seines Zeichens Ortsvorstehehr von Mühlhausen, wie er seinen Teilort an der Fasnet in Eberhardzell beteiligen könnten. Am anderen Tag war in Hummertsried Kinderumzug. Nach dem Umzug saß die Musikkapelle im Nebenzimmer des Gasthofs „Rössle“ in Hummertsried. Dabei machte er die Musikanten mit der Idee bekannt. Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung.
Die ersten Überlegungen gingen dahin, in der Historie von Hummertsried oder Mühlhausen einen Bösewicht zu finden, welcher die Grundfigur und den Namen für die neue Maske liefern könnte. Auch Gespräche mit dem ehemaligen Hummertsrieder Lehrer Buschle aus Schweinhausen, welcher in der Heimatforschung tätig war, brachten keinen Erfolg. Da erinnerte sich Ortsvorsteher Birk an ein Sprichwort, welches heißt: „Wer ischt it g´scheit ond duat it domm, so said dr Schlay vo Ampfelbronn“. Der Schreiner Josef Schlay war 1850 in Oberschwarzach geboren und bereits 1901 gestorben. Es ist überliefert, dass in Hummertsried zur Fasnetszeit auf dem Vorplatz des Gasthofes Theater gespielt wurde, welches besagter Schlay geleitet hatte.
Am 11.11.1974 besuchte Ortsvorsteher Birk den Fasnetsauftakt in der „Post“ in Eberhardzell. Nach der Veranstaltung ergab sich ein Gespräch mit Hugo Weber. Er machte diesen mit den Plänen bekannt. Hugo Weber war sofort begeistert und sagte seine Mitarbeit zu. Der Maskenschnitzer Klemens Kohler wurde angesprochen. Er entwickelte verschiedene Maskenvorschläge, der dritte fand dann allgemeine Zustimmung. Die hell bemalte Holzmaske mit ihrer etwa zehn Zentimeter langen Nase hat den Gesichtsausdruck eines typischen Spitzbuben. Die Haartracht besteht aus einer etwa 30 Zentimeter langen Perücke aus gelben Bast. Auffällig ist neben der roten Zipfelmütze mit gelben Knäul die blaue Schreinerschürze, in deren Mitte sich ein aufgemalter, gelber Stempelabdruck „Ampfelbronner Holzwurm“ prangt. Die Idee für den Namen hatte Karl Zell, welcher sich mit Franz Diem und Hugo Weber maßgeblich für die Entwicklung und Entstehung des Ampfelbronner Holzwurms engagierte.
Der erste offizielle Auftritt des Holzwurms war der Bunte Abend am 1. Februar 1975. Sechs Maskenträger präsentierten sich hier dem Publikum. Am nächsten Tag nahmen elf Maskenträger am großen Narrensprung in Eberhardzell teil.